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Lerntherapie in der Schule – Was uns ausmacht – Lerntherapie Reutlingen

Lerntherapie in der Schule – Was uns ausmacht

Ein bunter Strauß

Lerntherapie in der Schule kann absolut vielschichtig sein. Wenn ich daran denke, was ich in diesen bald drei Jahren als Lerntherapeutin an Schulen für Bereiche ausgefüllt habe, oder wenn ich daran denke, wie unterschiedlich meine Angebote je nach Schule waren, dann muss ich schon feststellen, dass es absolut vielseitig, spannend, sehr unterschiedlich und in einer großen Bandbreite ist, mit der diese Arbeit ausgefüllt werden kann.

Berufliche Schritte

Ich bin von meinem Erstberuf Erzieherin. Nach dieser Ausbildung, die mir schon unterschiedliche Einblicke in die soziale Arbeit bot, arbeitete ich 6 Jahre in einem Stuttgarter Jugendhaus. Ach nein, es war nicht eines nur, sondern auch da durfte ich unterschiedliche Bereiche erleben. Die meiste Zeit arbeitete ich in der offenen Jugendarbeit. Unter anderem mit Rockergruppen. Ich möchte die Zeit nicht missen, denn ich habe andere Facetten des Lebens gesehen, die mich geprägt haben. Tolle Menschen an Drogen zu verlieren, Hoffnungslosigkeit zu sehen, Schicksale zu begleiten, dafür da sein zu können, ein offenes Ohr für Nöte zu haben, über den Tellerrand zu schauen, nicht nur einen Job zu machen, sondern mit Menschen sein Leben zu teilen, das hat mich bis heute geprägt.
Danach habe ich an der Fachhochschule Sozialarbeit studiert. Ich konnte vieles vom Lehrstoff mit anderen Augen ansehen und aufnehmen, da ich eben diese vorigen Jahre in der Sozialarbeit verbracht hatte.

Seit vielen Jahren bin ich Pflegemutter. Das ist kein einfacher Bereich. Man lässt Kinder und damit auch Herkunftssysteme in sein privates Leben. Man kann nicht einfach die Tür hinter sich zu machen und Feierabend haben. Man ist 24 Stunden am Tag Pflege-Mutter. Dieser Arbeitszweig zeigte mir noch einmal verstärkt, durch welche Schicksalsschläge Menschen gehen müssen. Professionell und trotzdem mit Herz diese Arbeit zu machen, wenn man schwerst traumatisierte Kinder bei sich zu Hause hat, ist nicht einfach. Diese Kinder an die Hand zu nehmen, ihnen klar zu machen, dass sie nicht schuld sind an diesem ihrem Erlebten, sondern dass sie liebenswert, einmalig und besonders sind, das hat mit die Augen geöffnet, wie wichtig Selbstwert und Daseinsberechtigung sind.
Wie wichtig es ist Kinder aufzubauen, mit ihnen daran zu arbeiten, dass jeder Einzelne ein Original ist, das liebenswert ist, das war für meine jetzige Arbeit als Lerntherapeutin, für mich, wichtig.

Durch diese Arbeit mit Pflegekindern wurde ich sensibilisiert für das Thema Lerntherapie, lerntherapeutischer Umgang mit Kindern, wie kann man Lernen anders vermitteln, greifbarer, für jedes Kind einzeln begreifbar machen.
Vor jetzt 14 Jahren startete ich mit diesem Studium zur integrativen Lerntherapeutin. Mein Ziel war, außer meinem damaligen Pflegekind, auch noch einem weiteren Kind verhelfen zu können durch mein Tun, meine Arbeit, dass es einen anderen Lebensweg gehen kann, dass die Schullaufbahn positiver gestaltet werden kann. Einem Kind wollte ich helfen, dann wäre ich zufrieden gewesen, hätte mein Ziel damit erreicht.
Nach diesen nun 14 Jahren kann ich auf weit mehr Kinder und Jugendliche schauen, als „nur“ auf mein Pflegekind und einem weiteren Kind, die ich begleitet, unterstützt und gestärkt habe. Ich freue mich so sehr darüber, wenn ich Nachrichten bekomme, welchen Weg sie beschritten haben, welche Siege sie errungen haben. Wege die zu Beginn der Lerntherapie nie zu sehen waren.

Die extra Meile

Es ist nicht nur mein alleiniger Verdienst daran. Sondern es ist der Verdienst der Kinder, die durchgehalten haben. Die sich haben aufbauen lassen. Die bereit waren neue Wege zu gehen, sich auf mich einzulassen. Es ist genau so der Verdienst der Eltern die kämpfen. Gegen eigene Schulvergangenheiten, gegen festgefahrene Wege, gegen Störungen und Unwegbarkeiten. Jede Mutter, jeder Vater, die die extra Meile gegangen sind, die nicht aufgegeben haben, haben dazu verholfen, dass diese Kinder herausgekommen sind aus ihren im System schon festgesetzten Wegen. Jede Träne, die deshalb vergossen wurde hat sich gelohnt. Mein aller größter Respekt vor diesen Menschen, Kinder wie Eltern wie auch Familienangehörigen, die es mitgetragen haben.

Was uns ausmacht

So bunt wie der Strauß meiner Arbeitsbereiche und Erfahrungen ist, so bunt ist der Strauß meiner Lerntherapeutenkolleg:Innen. Anders bunt als meiner, aber bunt, vielseitig, mit vielen Facetten. Wir bringen so viel verschiedene Kompetenzen und Fachwissen mit, so viel Erfahrung. Das begeistert mich. Das bereichert unser LerntherapeutenNetzwerk so enorm. Und es bereichert unsere Arbeit als Lerntherapeut:Innen an Schulen. Mit diesen Kompetenzen kommen wir und arbeiten an unseren Schulen. Mit dieser Leidenschaft und diesem Herz für Kinder, für Menschen, für Herausforderungen arbeiten wir gerne und verteilen unseren bunten Strauß.

Und so vielseitig wie wir sind, so vielseitig ist unsere Arbeit als Lerntherapeut:Innen an den Schulen. Gespräche mit Eltern, mit den Lehrern, mit den Kindern. Einzelarbeit oder in Kleingruppen mit den Kindern und Jugendlichen. Bei Lehrerkonferenzen, an Elternabenden. Wir sind geschult und ausgebildet in unseren Arbeitsbereichen, wir bilden uns immer weiter. Und brennen dafür, an unseren Schulen zu unterstützen und zu stärken, zu gestalten und zu verändern.

Ich liebe meine Arbeit. Und das bringt mich dazu weiter zu gehen, weiter zu denken.
In diesem Sinne, auf ein weiteres Jahr an unseren Schule.

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